Die Schatten von Race Point

Die Schatten von Race Point

Autor: Patry Francis
Verlag: Blanvalet
Seiten: 592
Erscheinungsdatum: 20. März 2017
Preis: 9,99€ als Taschenbuch

Inhalt

Cape Cod,1978. Als Kinder sind Hallie Costa und Gus Silva unzertrennlich, als Teenager werden sie ein Liebespaar – bis ein dramatischer Vorfall am Strand von Race Point sie scheinbar unwiederbringlich auseinandertreibt. Doch Hallie kann ihren Freund nie vergessen, und als Gus Jahre später eines Mordes angeklagt wird, muss sie sich ihren Gefühlen stellen, denn seine gesamte Existenz steht auf dem Spiel. Kann sie ihm noch einmal helfen, bevor es zu spät ist? Hallie kehrt in ihre Heimatstadt zurück und stößt dort unerwartet auf dunkle Geheimnisse von ungeahnten Dimensionen …
(Quelle: Klappentext)

Hier findet ihr eine Leseprobe .

Meine Meinung

Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

Da ich ein großer Fan von Geschichten bin, die entweder auf mehreren Zeiteben spielen, oder über alle Zeitspannen erzählt werden, war mir eigentlich vom ersten Lesen des Klappentextes klar, das mir „Die Schatten von Race Point“ gefallen wird.
Patry Francis erzählt die Geschichte von Gus und Hallie, die sich im Kindesalter kennenlernen und durch einen unglücklichen Umstand Freunde werden. Beste Freunde, zusammen mit Neil, dem besten Freund von Gus. Sie werden ein Dreiergespann, in dem sich eine Liebesgeschichte entwickelt. Neil schwärmt seit langem für Hallie, doch die hat nur Augen für Gus und Gus liebt Hallie. Bis zu einem schicksalhaften Abend, der drei Zukunftsperspektiven zerstört. Jeder lebt sein Leben alleine weiter, doch die Wege kreuzen sich immer wieder und ab dem Mordvorwurf spinnt sich ein großes Lügennetz um einige Charaktere….

Hallie lebt mit ihrem Vater, der Arzt des Dorfes, und dem Maler Wolf unter einem Dach – sie mag ihr Leben, auch wenn sie das ohne ihre Mutter führen muss. Nick vergöttert seine Tochter und freut sich, wenn sie im assistiert. Schnell wird klar, in welche Richtung sich das Mädchen entwickeln wird: Ärztin. Schon in jungen Jahren ist sie ein einfühlsamer Mensch und man muss sie einfach gern haben, auch, weil sie nicht auf den Mund gefallen ist und Gus retten möchte. Sie ist eine loyale Freundin auf Lebenszeit, auch wenn ihr Gus sehr wehtut, kann sie ihre Gefühle nicht vergessen. Auch als sie sich neu verliebt und heiratet, liebt sie ihn immer noch. Innerlich.

Gus erlebt im Kindesalter den Mord an seiner Mutter live mit – der Mörder: der eigene Vater. Der Ehemann. Das Dorf ist erschüttert und Gus beginnt zu schweigen. Bis Hallie ihn aus der Stille zurückholt und ihre Freundschaft anbietet. Er vergöttert das Mädchen von Beginn an und ich habe mich so gefreut, als er mit ihr zusammengekommen ist. Das es nur von kurzer Dauer ist, fand ich etwas schade. Seine weitere Entwicklung hätte ich nie so erwartet. Sie hat mich überrascht und auch wundern lassen – nie hätte ich ihn als so eine Person eingeschätzt, der es sogar ein ganzes Leben durchzieht. Näher gehe ich hier nicht auf den Umstand ein, wer mehr wissen möchte, liest einfach das Buch 😉

Es gibt noch viel mehr Charaktere, auf die ich hier gerne eingehen würde, aber das würde den Rahmen sprengen. Viele sind interessante Persönlichkeiten, über die man viel erfahren hat und andere werden nur am Rande erwähnt und entwickeln sich als eine wichtige Stütze für eine andere Person. Niemand der beteiligten Charaktere war überflüssig und das ist eine große Meisterleistung der Autorin.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Hallie und Gus, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Am Ende des Buches gibt es eine weitere Person, die ein paar Kapitel aus ihrer Sicht erzählt. Leider haben mir diese nicht so gut gefallen, weil sie für mich nicht passend waren. Auch wenn sie insgesamt perfekt zur Gesamtstory und zur Auflösung gepasst haben. Vielleicht lag es auch einfach nur an der Person, die erzählt. Ich mochte diesen Charakter nicht sonderlich gerne.

Insgesamt hat mir „Die Schatten von Race Point“ gut gefallen. Eine interssante und packende Familien-Freundschafts-Geschichte, die von 1978 bis 2010 (unterteilt in sechs Abschnitte) spielt und fast ein komplettes Leben einer Stadt, ihrer Bewohner und der drei Freunde plus deren Familien und neuen Weggefährten darstellt.
Leider fand ich einige Punkte zu ausführlich erzählt bzw. künstlich in die Länge gezogen, das ist aber auch der einzige Kritikpunkt, den ich an der Geschichte habe.

Von mir gibt´s eine Lese- und Kaufempfehlung.

🌟🌟🌟🌟 Sterne

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